Passender Folgesitz

Passender Folgesitz

Passt mein Folgesitz ab ca. 4 Jahren zu meinem Kind und Auto?

 

 

Stellt Dir diese Frage bitte, solltest du deinen Sitz ohne Beratung gekauft haben. Beim Folgesitz wird Dein Kind und auch der Sitz selbst im Fall der Fälle ausschliesslich durch den internen Autogurt gehalten.

 

– Ist Dein Sitz nach i-size, spricht ab 100 cm oder nach ECE 44/044, also ab 15kg zugelassen? Entspricht Dein Kind den Mindestanforderungen? Nein, dann darfst du Deinen Sitz (noch) nicht nutzen. Zur Info, der Folgesitz wird ab ca. 4 Jahren empfohlen.

 

– sitzt der Beckengurt wirklich im Becken oder eher im Bauch? Er darf keinesfalls im Bauchraum liegen, dies kann zu schweren Verletzungen führen.

 

– liegt der Schultergurt exakt auf dem Schlüsselbein bei korrekter Kopfstützeneinstellung laut Bedienungsanleitung? Nein? Dann funktioniert der Sitz nicht.  Gefahr, Strangulation oder er rutscht von der Schulter.

 

– Wird der Sitz mit Isofix verwendet? Gibt der Hersteller dafür die Zulassung? Fahrzeugliste vom Sitz checken. Keine Zulassung? Sitz ohne Isofix nutzen. Sofern er funktioniert und ein Kindersitz Gruppe 2/3 zugelassen ist, darfst du ihn ohne Isofix nutzen.

 

– Funktioniert der Sitz in deinem Auto? Setzt dein Kind in den Sitz, Einstellungen anpassen und folgendes versuchen: Kind lehnt nach vorne und wieder zurück. Zieht der Gurt von selbst wieder ein? Nein? Dann darfst du den Sitz nicht verwenden.

 

-Kann der Sitz bis zum Schluss verwendet werden? Zieh die Kopfstütze dazu nach der Installation des Sitzes bis ganz nach oben. Das geht nicht? Dann passt der Sitz nicht optimal zu deinem Auto, eine Verwendung ist trotzdem möglich, leider nur bis ca. 135cm. Empfehlung: passenden Sitz wählen.

 

-nun zur Passform. Dein Kind und Sitz werden nur vom internen Autogurt gehalten. Achte darauf, dass der Sitz nicht zu breit ist. Dazu empfehle ich die Faustregel. Passt bei der Sitzfläche unten und am Rücken oben rechts und links deine ganze Faust neben das Kind, ist der Sitz zu breit. Auch zu schmal ist ärgerlich, Dein Kind soll ja bis 150cm oder 12 Jahre alt darin sitzen.

 

-Hast du den Folgesitz gebraucht gekauft? Diese Sitze haben eine maximal empfohlene Nutzungsdauer von +- 8 Jahren, daher empfehle ich insbesondere Folgesitz neu zu kaufen.

-Du nutzt eine einfache Sitzerhöhung? Gesetzlich nach altern Norm tatsächlich ab 15kg erlaubt. Nach neuer Norm ab 125cm. Diese Sitzerhöhungen schützen Dein Kind nicht optimal. Es besteht kein Seitenaufprallschutz und der Gurt kann nicht optimal auf dem Schlüsselbein geführt werden. Mein eigenes Kind würde ich niemals auf einer Sitzerhöhung fahren lassen, also wünsche ich mir gleiches auch für eure Kinder.

 

Passt alles soweit? Super, dann bin ich beruhigt.

Du hast nun festgestellt, dass dein Sitz nicht zu Deinem Kind und/oder nicht zu Deinem Auto passt? Dann melde dich bei einem Fachhändler, wir helfen Dir gerne den passenden Sitz zu finden!

 

Warum Reboarder?

Warum Reboarder?

Warum Reboarder?

 

…nach der Babyschale bis zum Folgesitz (ab 4 Jahren) gibt es laut mehreren Studien keine sichere Alternative zum Reboarder.

 

Der Kopf eines Kindes ist im Vergleich zum Gesamtgewicht sehr schwer und die Nackenmuskulatur nicht vollständig ausgereift.
Vorwärtsgerichtet wird das Kind bei einem Frontalunfall aus dem Sitz herausgedrückt. Da die Kinder aber mit einem Fünfpunktgurt befestigt werden, liegt die gesamte Belastung bei dem empfindlichen Nacken des Kindes, sprich «nur» der Kopf wird nach vorne geschleudert. Dabei wirken leider sehr hohe Kräfte auf den empfindlichen Kopf und Nacken des Kindes. In einem Reboarder hingegen wird die Aufprallenergie über den gesamten Rücken des Kindes gleichmäßig verteilt. Die Sitzschale wirkt wie ein Schutzschild und stützt den empfindlichen Kopf und Hals.

 

Die Belastungswerte auf Kopf und Nacken in einem vorwärtsgerichteten Autokindersitz sind fünfmal höher als in einem rückwärtsgerichteten Autokindersitz, einem so genannten Reboarder. Quelle BeSafe 5x sicherer

 

Zitat Lotta Jakobsson, Senior Technical Leader Injudy Prevention, Volvo Cars Safet Centre: „Wir sind der festen Überzeugung, dass alle Kinder unter 4 Jahren rückwärts sitzen sollten. Bei einem Frontalaufprall kann die Sitzrichtung – also ob vorwärts oder rückwärts – über Leben und Tod entscheiden. Bei unseren Vergleichstest mit vorwärts und rückwärts gerichteten Kindersitzen haben wir die siebenfache Krafteinwirkung bei vorwärts gerichteten Sitzen gemessen.“ Volvo | Rückwärts gerichtete Kindersitze

 

Der ADAC spricht im Video zum Kindersitz Frühjahrstest 2018 die Vorteile der Reboarder an.   Hier zu sehen ab 1:30 Minuten.

 

Skandinavien hat dies längst erkannt, es wird seit Jahrzenten rückwärts gefahren. Und nein, sie haben kein Gesetz dazu – auch bei ihnen ist es nur bis 15 Monate alt Pflicht, rückwärts zu fahren in Sitzen nach i-size wie bei uns. Nachdem klar wurde, dass rückwärts enorm viel sicherer ist, hat der Staat in Schweden die Werbung für Reboarder gefördert und verlangt. So wurde natürlich rege aufgeklärt – was bei uns bis heute nicht gemacht wurde.

 

„Mein Kind wird bald 4, dann drehen wir unseren Reboarder nach vorne“ 🚗

 

Reboarder, also rückwärtsgerichtete Kindersitze sind 5x sicherer – aber natürlich nur – wenn du ihn auch rückwärts gerichtet verwendest!

 

Wir empfehlen, dass Kinder bis 4 Jahre rückwärts gerichtet fahren.

 

Aber auch mit 4 Jahren soll es nicht vorwärts im „Reboarder“ fahren. Da hast du ja wieder den Fünfpunktegurt vorwärts. Genau aus diesem Grund fährt dein Kind rückwärts.

 

Wenn dein Kind mit 4 Jahren mindestens 15kg hat (oder 1 Meter gross ist), die Gefahr versteht und wirklich still sitzen kann – dann suchen wir den zum Auto und Kind passenden Folgesitz. Dieser Sitz ist vorwärtsgerichtet, das Kind und der Sitz werden mit dem Autogurt (Dreipunktegurt wie wir Erwachsene) gesichert. Aus diesem Grund muss der Sitz zwingend richtig gewählt werden (richtiger Gurtverlauf, passende Sitz-Auto – Kombination, Rücklauf vom Gurt). Daher muss Dein Kind auch still sitzen können. In diesem Sitz sind die Kräfte natürlich wieder erheblich höher – das Kind jedoch von der Entwicklung her stabiler – und es findet ein „Abrollen“ dank Dreipunktegurt statt. Der Kopf wird nicht fixiert wie mit dem Fünfpunktegurt.

 

Ich hoffe, dass ich mit dieser Erklärung etwas Klarheit schaffen kann. Du hast noch Fragen? Dann melde dich bitte 🌸

Mit dem Kindersitz in die Ferien fliegen…

Mit dem Kindersitz in die Ferien fliegen…

Mit dem Kindersitz in die Ferien fliegen…

Wir waren ein paar Tage in Mallorca. Das erste Mal Ferien seit 6 Jahren. Das erste Mal Ferien zu Dritt. Das erste Mal Ferien für unseren Tschibi! Er war soooo gespannt darauf, was ihn erwarten wird.

 

 

Zur Vorbereitung: Er ist bereits 4 Jahre alt, hat die Grösse, das Gewicht und die geistige Reife um in einem Folgesitz vorwärts, gesichert mit dem Autogurt zu fahren. Zu Hause fährt er rückwärts in seinem Reboarder, er möchte es nicht anders.

 

 

 

 

Wir haben den Kindersitz Maxi von Takata mit dabei. Wieso? Dieser Sitz hat die Flugzeugzulassung! Ganz genial, oder? Somit ist unser Kleiner auch im Flugzeug sicher unterwegs. Das war dann wirklich auch nötig bei der Landung auf dem Rückflug. Dazu später mehr. Zudem gibt’s für diesen Sitz eine Rucksacktasche. Wir haben also den Sitz zusammengelegt und in die Tasche gepackt. Mein Mann hat den 7kg Sitz dann auf dem Rücken getragen 😊

 

 

 

Erst fahren wir mit dem Zug nach Zürich Flughafen. Wir sind alle schon etwas nervös und freuen uns auf die kommenden paar Tage.

 

 

 

 

Alles läuft recht unkompliziert. Wir haben bereits unsere Plätze im Flieger reserviert, eingecheckt und auch bereits das Gepäck angemeldet. Jetzt heissts nur noch abgeben und warten. Wir fliegen mit Swiss. Super freundliche Mitarbeiterin beim Check-In, alles läuft rasch und unkompliziert.

 

Wir essen noch kurz zu Mittag, dann geht’s durch die Kontrolle. Wir sind vorbereitet, haben alle Vorschriften eingehalten. Doch ähm – mein Rucksack kommt nicht. Er wird komplett ausgepackt. Hmm was genau ist da wohl los. Ich frage nach. Zur Antwort kommt: Ich darf Ihnen nicht sagen, wonach ich suche. Okay, da wurde ich dann doch etwas nervöser. Es könnte der Apfel sein – der Rucksack geht nochmals aufs Band – doch, noch immer seit etwas im Rucksack was nicht mitdarf. Und dann – endlich – gefunden – sooo peinlich. Da kam aus der Seitentasche ein Capri Sonne hervor 😀

 

Weiter geht’s. Unser Flug hat Verspätung. Egal, wir haben das Spielzimmer am Flughafen entdeckt – sowas von genial! Tschibi war sehr gerne da, die Mitarbeiterin war sowas von lieb, die Spielsachen und -Häuser super gewählt. Da gab es auch eine kleine Küche, Toiletten und Wickeltische.

 

 

 

Boarding – jetzt geht’s los. Alles super bis mein Mann an der Reihe war. Der Kindersitz. Was haben Sie in diesem Rucksack? Der ist viel zu gross und wir reisen bereits mit dem Maximalgewicht. Hä? Okay, mein Part beginnt. Ich erkläre, dass es um den Takata Maxi mit «for use in Aircraft» Siegel geht. Die beiden Herren verstehen nur Bahnhof. Ich bleibe bestimmt, zeige kurz die Zulassung – es eilt, dann heissts: Okay die Crew soll entscheiden. Puh, weiter geht’s. Im Flieger fragt uns eine Stewardess was wir dabeihaben. Wir haben kurz erklärt – installiert – alles okay. Der Flug selbst war okay, den Stress hat man aber bemerkt. Die Durchsage, dass wir mit dem Maximalgewicht starten war nicht gerade beruhigend. Tschibi sitzt am Fenster – fliegen mag er aber nicht so gerne wie sich herausgestellt hat.

 

 

 

 

Wir sind da! Ab ans Gepäck holen. Da kam eine Frau und ruft irgendetwas, kein Wort verstanden. Auf dem Gepäckband erscheinen riesige Pakete. Was ist das denn? Fahrräder! Dann wieder diese Frau: wer kommt von Zürich fragt sie. Einige stehen bei ihr und wirken sehr sehr wütend. Jetzt wird’s klar, Koffer wurden bereits in Zürich wieder ausgeladen. Da war doch was von wegen Maximalgewicht. Damit diese Fahrräder Platz hatten, wurden Koffer anderer Passagiere ausgeladen. Horror!!! Da kamen aber schon unsere beiden Koffer. Puh, wir hatten Glück.

 

Wir holen unser Auto ab bei Thrifty, alles ganz unkompliziert und freundlich.

 

Die Sonne scheint, Mallorca im Frühling. Unser Auto: Renault Capture. Takata Maxi installiert. Tschibi nimmt Platz – ich habe ihn bereits zu Hause darauf vorbereitet, dass er im Mietauto vorwärtsfährt. Er findet es – ähm – doof. Wir fahren los. Er sieht absolut nichts. Vor ihm der Beifahrersitz, um aus dem Seitenfenster zu schauen sitzt er zu tief. Nach kurzer Fahrt fühlt sich Tschibi noch unwohler. Er sagt ihm schmerzen die Beine. Okay, hmm. Ich stelle ihm meinen Rucksack unter die Füsse – so schaffen wir es bis zum Hotel.

 

 

 

Wir machen einen Ausflug in die Berge. Mit dem Mietauto. Neuer Tag – neues Glück. Dazu, dass er nichts sieht und die Beine schmerzen, wird es ihm nun auch noch schlecht. Unserem Tschibi wird es übel im Auto? Hmm, das kennen wir nicht. Die Umstellung auf vorwärts – auch wenn nur in den Ferien – ist echt anstrengend. Ich sitze hinten bei ihm und versuche ihn so gut es geht abzulenken. Wir spielen «ich gseh öppis wo du nöd gsehsch…» 😊 glücklich und zufrieden ist aber trotzdem anders. Zu Hause im Auto bemerken wir ihn gar nicht, da ist er beschäftigt mit «useluege».

 

Wir beschränken die Autofahrten aufs nötigste und geniessen unsere Ferien.

 

Das Mietauto bringen wir zurück. Wieder alles ganz unkompliziert. Den Sitz klappe ich zusammen und pack ihn in die Rucksacktasche. Diesmal ist er Sitz beim Boarding keinerlei Thema. Auch im Flugzeug nicht. Der Flug ist entspannt und ruhig. Bis wir uns Zürich nähern. Da gab es dann Turbulenzen. Anschnallpflicht. Nicht so schlimm aber es reichte fürs unwohle Gefühl im Magen, ein Telefon fliegt in den Gang. Tschibi wird unruhig, klammert sich an seinen Sitz. Es wird allgemein still im Flugzeug. Als es etwas ruhiger wurde fragt er vorsichtig: «Mami was isch do los?» Ich reisse mich zusammen und sage: «alles okay, es rägnet und luftet es bitzli, es wird grad ruhiger»

 

 

 

Dann haben wirs geschafft, wir landen. Es wird sogar geklatscht, das habe ich schon lange nicht mehr erlebt.

 

Fazit: Die Reise mit Kindersitz war angenehm, Tschibi war immer sicher unterwegs. Dies möchte ich auch euch ermöglichen, daher könnt ihr den Takata Maxi bei uns mieten und natürlich auch kaufen. Hier gehts zur Kindersitz-Miete  und hier zum Kauf vom Takata Maxi