Warum Reboarder?

 

…nach der Babyschale bis zum Folgesitz (ab 4 Jahren) gibt es laut mehreren Studien keine sichere Alternative zum Reboarder.

 

Der Kopf eines Kindes ist im Vergleich zum Gesamtgewicht sehr schwer und die Nackenmuskulatur nicht vollständig ausgereift.
Vorwärtsgerichtet wird das Kind bei einem Frontalunfall aus dem Sitz herausgedrückt. Da die Kinder aber mit einem Fünfpunktgurt befestigt werden, liegt die gesamte Belastung bei dem empfindlichen Nacken des Kindes, sprich «nur» der Kopf wird nach vorne geschleudert. Dabei wirken leider sehr hohe Kräfte auf den empfindlichen Kopf und Nacken des Kindes. In einem Reboarder hingegen wird die Aufprallenergie über den gesamten Rücken des Kindes gleichmäßig verteilt. Die Sitzschale wirkt wie ein Schutzschild und stützt den empfindlichen Kopf und Hals.

 

Die Belastungswerte auf Kopf und Nacken in einem vorwärtsgerichteten Autokindersitz sind fünfmal höher als in einem rückwärtsgerichteten Autokindersitz, einem so genannten Reboarder. Quelle BeSafe 5x sicherer

 

Zitat Lotta Jakobsson, Senior Technical Leader Injudy Prevention, Volvo Cars Safet Centre: „Wir sind der festen Überzeugung, dass alle Kinder unter 4 Jahren rückwärts sitzen sollten. Bei einem Frontalaufprall kann die Sitzrichtung – also ob vorwärts oder rückwärts – über Leben und Tod entscheiden. Bei unseren Vergleichstest mit vorwärts und rückwärts gerichteten Kindersitzen haben wir die siebenfache Krafteinwirkung bei vorwärts gerichteten Sitzen gemessen.“ Volvo | Rückwärts gerichtete Kindersitze

 

Der ADAC spricht im Video zum Kindersitz Frühjahrstest 2018 die Vorteile der Reboarder an.   Hier zu sehen ab 1:30 Minuten.

 

Skandinavien hat dies längst erkannt, es wird seit Jahrzenten rückwärts gefahren. Und nein, sie haben kein Gesetz dazu – auch bei ihnen ist es nur bis 15 Monate alt Pflicht, rückwärts zu fahren in Sitzen nach i-size wie bei uns. Nachdem klar wurde, dass rückwärts enorm viel sicherer ist, hat der Staat in Schweden die Werbung für Reboarder gefördert und verlangt. So wurde natürlich rege aufgeklärt – was bei uns bis heute nicht gemacht wurde.

 

„Mein Kind wird bald 4, dann drehen wir unseren Reboarder nach vorne“ 🚗

 

Reboarder, also rückwärtsgerichtete Kindersitze sind 5x sicherer – aber natürlich nur – wenn du ihn auch rückwärts gerichtet verwendest!

 

Wir empfehlen, dass Kinder bis 4 Jahre rückwärts gerichtet fahren.

 

Aber auch mit 4 Jahren soll es nicht vorwärts im „Reboarder“ fahren. Da hast du ja wieder den Fünfpunktegurt vorwärts. Genau aus diesem Grund fährt dein Kind rückwärts.

 

Wenn dein Kind mit 4 Jahren mindestens 15kg hat (oder 1 Meter gross ist), die Gefahr versteht und wirklich still sitzen kann – dann suchen wir den zum Auto und Kind passenden Folgesitz. Dieser Sitz ist vorwärtsgerichtet, das Kind und der Sitz werden mit dem Autogurt (Dreipunktegurt wie wir Erwachsene) gesichert. Aus diesem Grund muss der Sitz zwingend richtig gewählt werden (richtiger Gurtverlauf, passende Sitz-Auto – Kombination, Rücklauf vom Gurt). Daher muss Dein Kind auch still sitzen können. In diesem Sitz sind die Kräfte natürlich wieder erheblich höher – das Kind jedoch von der Entwicklung her stabiler – und es findet ein „Abrollen“ dank Dreipunktegurt statt. Der Kopf wird nicht fixiert wie mit dem Fünfpunktegurt.

 

Ich hoffe, dass ich mit dieser Erklärung etwas Klarheit schaffen kann. Du hast noch Fragen? Dann melde dich bitte 🌸